2015-04-16 Lieber mal nachgucken, wie viel Leistung er verbraucht.

Ich mag diese kleinen Step-Up-Konverter von ebay China-Mom-And-Pop-Shops: für nicht mal einen Dollar bekommt man einen kleinen Schaltkreis, der je nach vollmundigem Versprechen beginnend ab 0,7 V Eingangsspannung eine Ausgangsspannung von 5 Volt und 500 mA Strom zur Verfügung stellt. (Sodann genügend reingeliefert wird…)

Links oben in der Ecke der Wandler. Er hat im Lieferzustand noch einen weiblichen USB-Stecker dran.

Das klingt in Theorie nett, weil man kann eine normale Batterie dranhängen und sie wird bis aufs letzte Quentchen ausgequetscht.

Bei Akkus ist es schwieriger, es droht Tiefentladung. Nickel-Cadmium kann das gut ab, Nickel-Metallhydrid nicht so gut und Lithium-Ionen verstirbt daran. Daher drauf achten, dass ein entsprechender Schutz vorgeschaltet ist.

Für Solarzellen ist es jedoch ideal: zwei, drei Zellen mit jeweils 0,5 Volt und schon geht es los.

Zusammenfassung: Das klingt nett.

Aber: Energieerhaltungssatz. Wenn es irgendwo besser wird, wird es anderswo schlechter. Und das ist hier der zusätzliche Verbrauch des Step-Up-Wandlers.

Lieber mal nachmessen!

Zur Messung habe ich die LED auf dem Wandler entfernt. (Nein, genau genommen den Vorwiderstand.) Als Last wurden zwei LED mit Vorwiderstand verwendet, sie verbrauchen ca. 5 V mal 28 mA. Das entspricht so in etwas einm ATmega328 bzw. einem nackten Arduino-Board.

Einmal den Leerlaufverbrauch (rot) gemessen und einmal den Verbrauch unter geringer Last (grün):

Wie man sieht: keine wirkliche Lösung für Niedrigenergiegeschichten.

In den unteren Spannungsbereichen ist der Eigenverbrauch recht heftig. Die Zacken zeigen, dass es zu Funktionsverlusten kam. Gleichzeitig stellte ich beim Messen fest, dass die Verbrauchsdaten doch deutlich schwanken.

Im oberen Bereich sieht es günstiger aus, wenig Schwankungen, aber immerhin rund 20 mW Eigenverbraucht. Fast so viel wie der angenommene Lastfall, ein Prozessor.

Einschränkung: der Step-Up-Konverter ist irgendeine wilde China-Produktion. Wer weiß, was in dem Chip drinne ist (es steht F14b drauf), wer da was und wo geklaut hat, welche Ausschussware verwendet wurde.